Waldspaziergänge
Nutzt die Zeit und geht raus in die Natur!
Im Moment haben wir ja fast alle ziemlich viel Zeit. Eine gute Möglichkeit, diese ein bisschen „tot zu schlagen“sind Waldspaziergänge. Die sind nicht nur gut für den Geist, sondern auch für den Körper. Dass Spazierengehen entspannt, können sich bestimmt viele vorstellen, aber es bringt noch so viel mehr als das...
Ein langer Spaziergang kann genauso gut für den Körper sein wie schweißtreibender Sport. Das zeigt sich vor allem im Vergleich zum Joggen. Dort macht man viele kleine Schritte, wogegen man beim langsamen Gehen größere Schritte macht. Dadurch müssen sich die Muskeln bei den einzelnen Schritten mehr anstrengen. Bei einer Stunde Spazierengehen verbrennt man ca. 240 Kalorien, bei einer halben Stunde Joggen ungefähr 300 Kalorien.
Aber auch ohne Vergleiche mit anderen Sportarten haben Spaziergänge einen positiven Effekt auf den Körper. Schon allein 3000 Schritte pro Tag können das Risiko auf einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall verringern.
Und dabei scheint auch der Ort des Gehens wichtig zu sein: Koreanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich das Setting „Wald“positiv auf das Herzkreislaufsystem auswirkt. So wurden bei einer Studie 43 ältere Frauen zum Spazierengehen in den Wald geschickt und 19 in die Stadt. Vor und nach dem Gang überprüften Ärzte den Blutdruck und die Lungenkapazität. Bei den Frauen, die im Wald gewesen waren, hatte sich der Blutdruck verringert und die Lungenkapazität war angestiegen. Bei den Frauen, die in die Stadt geschickt worden waren, war kein Unterschied festzustellen.
Dies liegt vermutlich zum Teil daran, dass Pflanzen den Stoff Phytonzyden ausschütten, um sich selbst vor Krankheitserregern und Pilzen zu schützen. Beim Laufen im Wald atmen wir diese Substanzen ein, was zu einer Stärkung des Immunsystems führen kann.
Außerdem reduzieren Waldspaziergänge Stress. Vor allem wenn sich in der Nähe der Wegstrecke auch noch ein Fluss, Bach oder ein See befinden.
Ein Trend aus Japan geht ebenfalls in diese Richtung: Das sogenannte „Waldbaden“ist wie eine Art Spaziergang, nur dass dabei der Fokus auf dem bewussten „In der Natur sein“liegt. Um diese Bewusstheit zu erlangen, laden „Waldbader“dazu ein, zum Beispiel mal barfußin den Wald zu gehen oder sich auf einem Handtuch oderähnlichem in den Wald zu setzen und nur der Natur zu lauschen und die Geräusche wahrzunehmen, die es im Wald gibt. Auch sehr beliebt sind Atemübungen. Da die Pflanzen und Bäume ja alle Photosyntese betreiben und die oben erwähnten Phytonzyden ausschütten, ist die Luft in Wäldern besonders rein.
Man kann zum Waldbaden sogar eine Ausbildung machen! Ob das jetzt nötig ist oder ein einfacher Spaziergang durch den Wald reicht, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber eins ist sicher: In den Wald gehen ist definitiv gesund!
geschrieben von Ivy