Kernwaffenexplosionen


Atomexplosionen sind bis heute die mächtigsten von Menschen erzeugten Explosionen. Sie werden durch die Zündung von Atomwaffen (Kernwaffen) ausgelöst.
Die erste Atomexplosion der Welt fand am 16. Juli 1945 auf einem als ,,White Sands Missile Range‘‘ bekannten Übungs- und Testgelände der United States Army für Raketen- und Drohnen- Technologien. Es liegt im Süden des US-Bundesstaates New Mexico.
Da sich die Radioaktivität in der Erdatmosphäre durch die Atomexplosionen bei Kernwaffentests erhöhte, gibt es seit 1963 einen Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser. Seitdem finden Testexplosionen der Vertragsparteien immer unterirdisch statt.
Die ersten und bisher auch letzten Kernwaffeneinsätze waren die Atombombenabwürfe über Hiroshima am 6. August und über Nagasaki am 9. August 1945 durch die USA am Ende des Zweiten Weltkriegs.  

Ablauf einer Explosion
Die Vorgänge bei der Explosion einer Atombombe reichen von der nuklearen Kettenreaktion über die Entstehung von Feuerball und Druckwelle bis hin zur Ausbreitung der Explosionswolke und der radioaktiven Rückstände in der Atmosphäre. Die Zeitskalen der einzelnen Abläufe reichen von Millionstel Sekunden bis zu mehreren Minuten. Grob lässt sich der Explosionsvorgang unterteilen in:
1.     Nukleare Kettenreaktion (0 bis 10−6Sekunden)
2.     Feuerball- und Druckwellenbildung (10−6bis 0,1 Sekunden)
3.     Ausbreitung der Druckwelle, Abkühlen des Feuerballs (0,1 bis 10 Sekunden)
4.     Bildung der Pilzwolke (Sekunden bis Minuten)
5.     Ausbreitung der Wolke, Fallout(Minuten bis Monate)

Die Zeitskalen sind nur ungefähre Anhaltspunkte, da sie stark von der Sprengkraft und der Explosionshöhe abhängen.

Folgen des Elektromagnetischen Pulses
Alle elektrischen oder elektronischen Geräte und Anlagen mit langen Leitungen oder Antennen und empfindlichen Bauteilen wie Halbleitern und Kondensatoren werden durch den EMP geschädigt. Dazu gehören unter anderem die Stromversorgung (Freileitungsnetz), Telefonnetze, Haushaltsgeräte, Radio- und Fernsehsender. Nur Funkgeräte mit sehr kurzen Antennen werden weniger beeinflusst.
Folgen des Fallouts
Als Fallout wird ein Gemisch aus verschiedenen radioaktiven Substanzen und Staub bezeichnet, das im Laufe der Zeit aus der Pilzwolke ausfällt oder durch Regen ausgewaschen wird. Der meiste Fallout wird bei Boden- oder bodennahen Detonationen erzeugt, wobei radioaktiv kontaminierter Staub durch die Druckwelle aufgewirbelt und gemeinsam mit der Pilzwolke in die Atmosphäre transportiert wird. Anders als die feinen Rückstände der Bombe, die über mehrere Monate sogar weltweit verteilt werden, fallen die gröberen Staubpartikel zum großen Teil schon nach einigen Stunden oder gar Minuten wieder aus.
Ist der Fallout als dünne Staubschicht sichtbar, ist die Strahlung oft stark genug, um sofortige Gesundheitsschäden zu verursachen. Wird eine gewisse Dosis erreicht, führt das bei den betroffenen Personen zu schweren Strahlenschäden, welche entweder die Erkrankung an der Strahlenkrankheit oder gar den Tod zur Folge haben.

Folgen eines Atomkrieges
Die Folgen eines interkontinentalen Atomkrieges lassen sich nicht allein durch bloße Summation zahlreicher Atombombenexplosionen verstehen. Vielmehr sind aufgrund der großen Flächendeckung weitere Auswirkungen zu erwarten:
1.     Zusammenbruch nationaler oder kontinentaler Populationen und der Gesellschaft.
2.     Langfristig vermehrtes Auftreten von Fehlbildungen und Krebs bei allen Lebewesen aufgrund der erbgutschädigenden Wirkung ionisierender Strahlen und der Langlebigkeit einiger radioaktiver Nuklide.
3.     Zerstörung oder schwere Schädigung ganzer Ökosysteme, Massenaussterben.
4.     Klimaveränderungen durch von Rauch und Staub verminderter Sonneneinstrahlung (Nuklearer Winter).
5.     Vollständige oder weitgehende Zerstörung der gesamten Infrastruktur der beteiligten Länder, erschwerte Erholung durch Verlust von Anlagen zur Produktion und Rohstoffgewinnung.

Verfasst von Ban


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